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Heilkraft der Sole

Über die Heilkraft des Salzes berichten bereits altägyptische Quellen. Von alters her wurde rein empirisch Salz zur Heilung für innere und äußerliche Krankheitsbilder verwendet.

Analyse der drei wichtigsten Quellen Frankenhausens um 1900

Es enthält auf  1000 Theile Wasser:  
  Elisabeth-
brunnen
Bohrsoole Mutter-
lauge
Chlornatrium 12,295 248,240 136,78
Chlorkalium 0,027 - 26,59
Chlorcalcium 0,696 90,47 -
Chlorlithium - 0,010 -
Schwefelsaures Natron - 0,127 -
Schwefelsaures Kali - 0,805 -
Schwefelsaurer Kalk 2,937 5,270 -
Schwefelsaures Magnesia - - 29,24
Schwefelsaures Strontian - 0,030 -
Doppeltkohlensaurer Kalk 0,399 - -
Doppeltkohlensaures Eisenoxydul 0,025 - -
Doppeltkohlensaure Magnesia 0,210 - -
Brommagnium Spuren 0,009 0,89
Kieselsäure 0,041 0,010 -
Sa. der festen Bestandtheile 17,244 258,919 283,97
Freie Kohlensäure bei 11 °C 0,131 1,889 -

»...Frankenhausen gehört demnach zu jenen von der Natur begünstigten Soolbäder, welchen der verschiedene Salzgehalt und die Ergiebigkeit ihrer Quellen Bäder in jeder erforderlichen, dem Körper zuträglichen Stärke zu geben gestattet. Durch Anlage einer doppelten Leitung ist die Einrichtung derartig getroffen, daß in der Grenze von 1 ½ % bis 6 % Salzgehalt, je nach ärztlicher Verordnung, gebadet werden kann, höhere Procentsätze leicht durch Zusatz von starker Soole oder Mutterlauge zu erzielen sind.

Bis vor einigen Jahren wurde die Soole, welche wir ja in jeder beliebigen Stärke, ohne künstlichen Zusatz zu verabfolgen vermögen, als sogen. ›volle Soole‹, 8 Procent stark, in die Wannen geleitet; nachdem aber erfahrungsgemäß mehr Ansprüche auf schwächere Bäder gemacht wurden, ist die Normalstärke auf 6 % festgesetzt worden. Es wiederspricht dies keineswegs den in den früheren Broschüren angegebenen Erfahrungen, daß auch stärkere Soole im ganzen recht gut, ohne Aufregung, Schlaflosigkeit oder…«

Im 18. Jahrhundert untersuchten verstärkt Apotheker die Mineralquellen und entwickelten neue Analysemethoden. Die Sole als Heilmittel wurde von vielen Ärzten des 19. Jahrhunderts eingesetzt. Dr. W.A.G. Manniske erkannte früh die prophylaktische Wirkung der Sole und empfahl das Baden in der Sole und das Trinken. Die für die Salzgewinnung unerwünschten Fremdsalze waren für den Badebetrieb von besonderem Interesse. Die »Mutterlauge« und die Rückstände aus den Siedepfannen bildeten einen begehrten Badezusatz.

Die Sole wurde für unterschiedliche Therapiemöglichkeiten eingesetzt:

  • Solewannenbäder,
  • Soleschwimmbäder,
  • Soledunstbad,
  • Mutterlaugenumschläge,
  • Mutterlaugenbad,
  • Kohlensäure-Solebad,
  • Soletrinkkur,
  • Inhalationen,
  • Promenade am Gradierwerk,
  • Trinken der Sole und
  • Solewellenbad.

Sole trägt zur Heilung bei Atemwegserkrankungen, Verdauungsbeschwerden, Haut- und Rheumaleiden, Gelenkerkrankungen und Skrofulose bei. Sie wirkt sich günstig bei der Behandlung von Neuralgien, Heilung von Geschwülsten, Drüsenerkrankungen, Frauenleiden, Gicht und Katarrhen der Atmungsorgane, bei Tuberkulose und Hauterkrankungen aus.

»Radioaktives Solbad«

 

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