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Georg Wünschmann – Leben und Wirken des Architekten (2)

Saal
Vortrag
Vortrag
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  Mi 28. Okt. 2020 19:30 - 21:00

Unterhalb des Knopfmacherhölzchens und in unmittelbarer Nachbarschaft vom Hausmannsturm »thront« ein monumentaler Bau am Berghang oberhalb von Bad Frankenhausen. Den meisten Einheimischen ist der Bau unter dem Namen »Kindersanatorium Helmut Just« bekannt.

Der ursprüngliche Name, den es von seinem Initiator Hermann Hedrich erhielt, ist dagegen eher weniger geläufig. Doch fast unbekannt ist sein Baumeister, der Leipziger Architekt Georg Wünschmann.

In Limbach-Oberfrohna in Sachsen geboren, in Chemnitz ausgebildet, ließ er sich als Architekt in Leipzig nieder. Die meisten seiner Bauten – Villen, Verwaltungsgebäude, Wohnhäuser als auch Erholungsbauten – entstanden in der sächsischen Messestadt. Darüber hinaus finden sich zahlreiche Bauten, u. a. eine Kirche, in Österreich.

Sein Wirken in Bad Frankenhausen ist eng verbunden mit Hermann Hedrich (1853 bis 1927), dem Verwaltungsleiter der Krankenkassen (Ersatzkasse) des Gewerkschaftsbundes der Angestellten, die einen ihrer Sitze in Leipzig hatte. Auf Empfehlung der Mitglieder der Kasse ließ H. Hedrich 1926 bis 1927 ein Kindersanatorium in unserer Stadt errichten. Den Architektenwettbewerb »gewann« Georg Wünschmann, der ein Bauwerk im Stil der »Neuen Sachlichkeit« entwarf und umsetzte. Errichtet wurde das Kindersanatorium auf dem ehemaligen Weinberggelände der Familie von Ehrenbürger Wilhelm Schall (1828 bis 1916). Die Stadt hatte den Weinberg 1926 erworben, parzelliert und an Bauinteressenten veräußert. Das neue Baugebiet erhielt den Namen »Neu-Frankenhausen«.

Georg Wünschmann fand Gefallen an der kleinen, ruhigen Kurstadt am Kyffhäuser. Er knüpfte Kontakte, eröffnete ein Architekturbüro und wurde Mitglied der Pfännerschaft. Selbst Mitglied einer Leipziger Künstlergenossenschaft organisierte er eine Ausstellung Leipziger Künstler in Bad Frankenhausen. Er legte im Auftrag Stadt und Pfännerschaft ein Entwicklungskonzept für die Kuranlagen einschließlich dem Bau eines Soleschwimmbades vor. Während dieses Bauvorhaben zurückgesetzt wurde, fand sein Entwurf für die Wohnanlage »Heimathof« Anerkennung und Umsetzung. Interessant ist dabei die Verknüpfung mit dem G.D.A. als auch mit gleichartigen Bauvorhaben in Leipzig.

In unserem ersten Vortrag zur Geschichte des »Hermann-Hedrich-Heim« bzw. dem »Kindersanatorium Helmut Just« widmen wir uns dem Leben und Wirken seines Architekten. In einem weiteren, nachfolgenden Vortrag nähern wir uns seinem Initiator Hermann Hedrich. Beide Vorträge werden einen interessanten Blick nicht nur auf die Baugeschichte einzelner Gebäude, sondern zugleich auch unserer Stadtgeschichte bieten.

 

 

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  • 28. Okt. 2020 19:30 - 21:00

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