Das Zinnfiguren Diorama
Um die Ereignisse der Schlacht bei Frankenhausen, am 15. Mai 1525, anschaulich und lebendig darzustellen, wurde 1958 für die Abteilung Bauernkrieg, des Frankenhäuser Museums ein Zinnfiguren-Diorama geschaffen. Hier sind ca. 450 Flachfiguren dargestellt. Sie gliedern sich auf in ca. 270 Aufständische, ca.124 Landsknechte, ca. 56 Reiter des Adelsaufgebotes und 7 Geschütze. Daneben gibt es noch 24 Wagen, die auf dem Schlachtfeld verteilt sind. 20 Wagen davon bilden die Wagenburg.
Man lehnte sich damals an schon existierende Schlachten-Dioramen, zum Beispiel von der Schlacht bei Lützen, welches aus den 1930er Jahren stammte, an. Das erste Hintergrundbild des Frankenhäuser Dioramas schuf der Maler und Zeichenlehrer Walter Frahm aus Bad Frankenhausen.
1974, in Vorbereitung der 450-Jahr-Feier der Wiederkehr der Schlacht bei Frankenhausen, wurde das Diorama zum ersten Mal überarbeitet. Die Bemalung der neuen und beschädigten Zinnfiguren wurde von Mitarbeitern aus dem damaligen »Museum für Deutsche Geschichte« in Berlin vorgenommen. Zum Diorama gab es jetzt einen Hörtext, in dem die Geschehnisse um den 15. Mai 1525 bei Frankenhausen erläutert wurden.
Im Zuge der Ausstellungsumgestaltung wurde im Sommer 2010 das Bauernkriegs-Diorama von seinem angestammten Platz, aus dem letzten Raum des Rundganges, um einen Raum verschoben und aufgearbeitet. Der Präparator Lars Mandler übernahm die Überarbeitung des Untergrundes und die Festigung der Zinnfiguren. Der historische Hintergrund von Walter Frahm wurde nicht wieder verwendet. Hier verschafft jetzt ein Großfoto mit einer Luftaufnahme vom Panorama-Museum die Orientierung im Gelände.
Das neue Gehäuse baute die »Natura Blockhaus GmbH« aus Rottleben. Das Hintergrundfoto stammt von der Firma »Denke Werbung« aus Bad Frankenhausen. Die technische Ausrüstung baute die Firma »Elektro-Kastner« aus Bad Frankenhausen. Den Hörtext bearbeitete »Computer-Service Schumann« ebenfalls aus Bad Frankenhausen. Seit 2012 ist das Zinnfiguren-Diorama der Schlacht bei Frankenhausen zusammen mit der neu gestalteten Ausstellung zum Bauernkrieg wieder für die Öffentlichkeit zugänglich.