Die Knopfherstellung als Handwerksberuf
Mit der Herstellung von Knöpfen befassten sich bis zum 14. Jahrhundert die Handwerker der verschiedensten Zünfte, zum Beispiel Paternostermacher, Posamentierer, Goldschmiede und Gürtler.
Stadtvoigt in Frankenhausen
Zöllner in Frankenhausen
Der Knopf wurde aus Holz, Bein oder Metall gefertigt. 1363 wurden Knopfschmiede im Nürnberger Handwerksverzeichnis genannt.
Das Handwerk der Knopfmacher war eng mit der Herstellung textiler, aber auch metallener Knöpfe verbunden. Zu Anfang des 17. Jahrhunderts gründeten Angehörige dieses Handwerks im deutschsprachigen Raum eigene Zünfte.
Erste Manufakturen entstanden am Ende des Jahrhunderts.
Aus Frankreich eingewanderte Hugenotten trugen vor allem in Brandenburg-Preußen zur Einführung dieser Fabrikationsart bei.
Zu einer generellen Verdrängung des Zunfthandwerkes durch die Manufaktur kam es jedoch nicht.
Gründung von Knopfmacherzünften im 17./ 18. Jh. im deutschsprachigen Raum
1618 | Strassburg |
1629 | Nürnberg |
1637 | Bremen |
1662 | Basel |
1684 | Frankfurt/M. |
1691 | Wien |
1698 | Berlin |
1710 | Augsburg |
1718 | Kassel |
1719 | Herzogtum Württemberg/Stuttgart |
1720 | Artern |