Das 3. Thüringie Infanterie-Regiment Nr. 71
Das 3. Thüringische Infanterie-Regiment Nr. 71 wurde 1860 aufgestellt. Einer der Hauptstandorte wurde Erfurt. Nach der Militärkonvention zwischen dem Fürstentum Schwarzburg-Sondershausen und dem Königreich Preußen 1867 wurde das I. Bataillon nach Sondershausen verlegt. Der Regimentsstab sowie das II. und das F (III.) Bataillon verblieben in Erfurt. Zum Chef des Regiments ernannte Kaiser Wilhelm I. 1869 den regierenden Fürsten von Schwarzburg–Sondershausen. Mit dem Tod Fürst Karl Günthers erlosch 1909 die Linie Schwarzburg–Sondershausen. Die Nachfolge trat Fürst Günther Viktor von Schwarzburg–Rudolstadt an, der zugleich auch Chef des Regiments wurde. Im Regiment dienten ebenso zahlreiche männliche Einwohner der schwarzburg–rudolstädtischen Unterherrschaft Frankenhausen.
farblich hervorgehoben der spätere Vorsitzende des Frankenhäuser Arbeiter- und Soldatenrates, Karl Hahnemann.
Foto: Sammlung Regionalmuseum Bad Frankenhausen
Am 1. August 1914 erfolgte die Mobilmachung des Regiments. Anfangs wurde es an der Westfront eingesetzt. Von September 1914 bis April 1915 folgten Einsätze in Ostpreußen, auf polnischem Gebiet, in Ungarn, Russland, Serbien und an der Grenze zu Griechenland. Vom Mai 1916 bis zum Waffenstillstand am 11. November 1918 verblieb es an der Westfront. Dann kehrte das Regiment nach Erfurt (18.12. 1918) und Sondershausen (07.01. 1919) zurück. Neben dem Infanterieregiment gab es noch ein Reserve- und Landwehr-Regiment gleicher Nummerierung. In den Nachkriegsjahren fanden sich die ehemaligen Kriegsteilnehmer zu regionalen Regimentstreffen in Sondershausen zusammen.