Das 7. Thüringies Infanterie-Regiment Nr. 96
Zum 1. Juli 1867 trat das Fürstentum Schwarzburg-Rudolstadt dem von Preußen geführten Norddeutschen Bund bei. Die Bundesverfassung sah die Unterstellung der schwarzburg-rudolstädtischen Soldaten unter den Oberbefehl des preußischen Königs vor. Aus den Kontingenten des Herzogtums Sachsen-Altenburg, den Fürstentümern Reuß und dem Fürstentum Schwarzburg-Rudolstadt wurde das 7. Thüringische Infanterie-Regiment Nr. 96 neu aufgestellt. Als Stiftungstag gilt der 1. Oktober 1867. Das Füsilier- bzw. III. Bataillon bezog Garnison in Rudolstadt. Chef des III. Bataillons war der jeweils regierende Fürst von Schwarzburg-Rudolstadt. In der Residenz Rudolstadt entstand für das III. Bataillon 1890 eine neue Kaserne.
Knopfmacher H. Wenke diente in Gera im 7. Thür. Inf.-Reg. Nr. 96. Nach Kriegsende organisierte er die erste Gedenkfeier für die Gefallenen und Vermißten aus Frankenhausen.
Aufnahme: Fotograf Otto Schramm, Gera.
Nach dem Ausscheiden von Sachsen-Altenburg 1896 kam der Regimentsstab von Altenburg nach Gera. Gera war eine der Residenzen der Fürsten von Reuß. 1909 folgte das zwischenzeitlich in Naumburg stationierte I. Bataillon nach. Schwarzburgische Landeskinder dienten sowohl in Rudolstadt als auch im I. und II. Bataillon in Gera. Am 1. August 1914 erhielt das Regiment den Mobilmachungsbefehl. Fürst Günther Viktor verabschiedete das III. Bataillon am 9. August auf dem Marktplatz in Rudolstadt. Im Januar 1919 kehrte das III. Bataillon in einer Stärke von nur noch 100 Mann in die Garnison zurück, wo es anschließend aufgelöst wurde. Außer der 50Jahrfeier 1917 fanden keine Gedenkfeiern für das Regiment in der Unterherrschaft Frankenhausen statt.