Der Kunſt- und Kriegsmaler Hugo L. Braune
Bild von H.L. Braune aus »Illustrirte Zeitung«, vermutlich gemeinfrei
Im März 1915 stellte der Frankenhäuser Maler Hugo L. Braune (1872 in Frankenhausen – unbekannt) seine an der Westfront gezeichneten Bilder in Berlin aus. Als Kriegsmaler der 1. Armee hatte er zahlreiche Kämpfe in Belgien und Frankreich erlebt. Die Ausstellung wurde auch von Kaiser Wilhelm II. besucht. Ab 1915 weilte er als Kriegsmaler an der Ostfront und reiste noch im gleichen Jahr ins Osmanische Reich, einem der wenigen Verbündeten des Deutschen Reiches.
Seine Bilder wurden zu einem Teil in deutschen Zeitschriften wie der »Leipziger Illustrierten Zeitung« veröffentlicht. Neben Bildern lieferte er eine Reihe von Erlebnisberichten, in denen er Land und Leute schilderte. Bei der Beschießung von Ypern (Belgien) wurde er selbst schwer verwundet. Nach dem Weltkrieg stellte er einige seiner Bilder für Spendensammlungen zur Verfügung, deren Erlöse ebenso für das Kriegerdenkmal in Frankenhausen als auch für die Kriegsbeschädigtenfürsorge verwendet wurden. Im Jahr 1921 veräußerte er seine Villa in der Oberkirchgasse und verließ seinen Geburtsort. Sterbejahr und Sterbeort sind bislang unbekannt geblieben.
Bild: Regionalmuseum Bad Frankenhausen