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Landesausstellung 2025

500. Jahrestag des Deutschen Bauernkrieges

Im Juni dieses Jahres (2019) ließ eine Mitteilung des MDR aufhorchen: »Mühlhausen wird Hauptort für Landesausstellung zum Bauernkrieg im Jahr 2025«. Das war erst einmal ein Paukenschlag. In der Mitteilung war zwar von einer Zusammenarbeit mit dem Panoramamuseum - jedoch nicht mit der Stadt Bad Frankenhausen - die Rede. Ein Anruf der Museumsleitung des Regionalmuseums bei den »Mühlhäuser Museen« brachte keine klärende Auskunft. Lediglich den Hinweis, dass eine Einladung für ein Gespräch Ende August nach Mühlhausen folgen würde.

Der Einladung war dann nur zu entnehmen, dass Bad Frankenhausen in Gestalt von Stadt und Museum keine tragende Rolle zugedacht war. Das war eine herbe Enttäuschung. Hatten doch vor etwa drei Jahren die Leiter der »Mühlhäuser Museen«, des Panoramamuseums und des Regionalmuseums in Letzterem zusammengesessen und sich darauf verständigt, die Vorbereitung und Gestaltung einer Landesausstellung 2025 aus Anlass »500. Jahrestag des Deutschen Bauernkrieges« gemeinsam anzugehen.

Im vergangenen Oktober 2018, auf der Zusammenkunft der »Arbeitsgemeinschaft der Deutschen Bauernkriegsmuseen« im Deutschen Bauernkriegsmuseum in Böblingen, Baden-Württemberg, gab es keinerlei Anzeichen, dass allein Mühlhausen als Austragungsort einer Landesausstellung innerhalb Thüringens fungieren würde. Daher waren wir hier ob der Entscheidung der Landesregierung doch sehr überrascht. Unser Entschluss: ein Schreiben an Ministerpräsident Bodo Ramelow und eine Mitteilung an die Presse. Letzteres erregte die Gemüter nicht allein in Mühlhausen, auch in der Landesregierung. Wir baten Frau Kersten Steinke, MdB und Mitglied im Stadtrat, zwischen Bad Frankenhausen und der Landesregierung zu vermitteln. Das ging schnell und brachte Bewegung in die Sache.

Anlässlich des Jahresempfang der Partei »Die Linke«, Kyffhäuserkreis, in Schloss und Regionalmuseum Bad Frankenhausen, am 29. August 2019, hatte Ministerpräsident Bodo Ramelow seinen Besuch zugesagt.

Frau Steinke vermittelte mir als Museumsleiter ein Gespräch. Dieses war positiv und in seiner anschließenden Rede äußerte sich MP B. Ramelow dann öffentlich in etwa so:

Sollte er 2025 noch Ministerpräsident sein, würde er die Landesausstellung hier in diesem Haus (Schloss Bad Frankenhausen) eröffnen.

Klare Aussage und ein Bekenntnis zu Bad Frankenhausen als einem weiteren Standort der geplanten Landesausstellung.

Prima. Jetzt fehlte jedoch noch eine Präzisierung, um die Bürgermeister Matthias Strejc gebeten hatte. Diese gab es dann mit dem zuständigen Minister am 16. September im Regionalmuseum. An diesem Tag war Prof. Dr. Benjamin Emmanuel Hoff, Chef der Thüringer Staatskanzlei und Minister für Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten, zu Besuch im Haus. In Anwesenheit von MdB Kersten Steinke, Bürgermeister Matthias Strejc und Frau Silke Krage als Vertreterin des Panoramamuseums legte Minister Prof. Hoff dar, wie Bad Frankenhausen als Stadt in die Landesausstellung 2025 eingebunden werden könnte. Damit verbunden Zusagen finanzieller Förderung und - ebenso wichtig - die Einbindung in eine überregionale Bewerbung durch die Thüringer Tourismus GmbH ab 2023. Hieraus ergibt sich nun der Zeitpunkt, an dem unser stadteigenes Konzept stehen muss: 2022. Hört sich zeitlich genug an, ist jedoch ein gutes Stück Arbeit.

Inhaltlich wichtig jedoch für uns: Die Darstellung der Ereignisse um die »Schlacht bei Frankenhausen 1525« und die regionale Rezeptionsgeschichte wird in Bad Frankenhausen und im Norden Thüringens verankert. Mühlhausen beschränkt sich auf das minimal Notwendige an Darstellung in seiner Ausstellung. Dazu hat sich der Direktor der »Mühlhäuser Museen«, Dr. Thomas T. Müller, bekannt. Wir nehmen ihn beim Wort.

Allerdings zum Verständnis: es geht keinesfalls nur um eine museale Ausstellung in unserer Stadt, sondern unter Beteiligung aller Interessierten um Veranstaltungen mit regionalem und überregionalem Charakter zu den Ereignissen 1525.

Bedanken möchten wir uns auch.
Zuerst einmal bei Frau Kersten Steinke für die schnelle Reaktion und die Vermittlung zwischen den Gesprächspartnern. Natürlich auch bei Ministerpräsident Bodo Ramelow und Minister Prof. Hoff und deren Verständnis für unser Anliegen, die ganze Stadt in das Vorhaben einzubeziehen.

Eine Beschränkung auf eine sicherlich publikumswirksame Sonderausstellung im Panoramamuseum wäre der Historie und dem Engagement von Bad Frankenhausen und seinen Einwohnern im zurückliegenden 20. Jahrhundert nicht gerecht geworden.

Einmal im Haus, nahm sich Prof. Hoff die Zeit, das Museum zu observieren. Eine gute Gelegenheit, ihm nicht nur Inhaltliches, sondern auch die finanzielle Situation eines Museums von der Größe des Regionalmuseums aufzuzeigen.

Dr. Ulrich Hahnemann

 

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