(1860 - 1926), ab 1896 Prinz zu Schwarzburg-Rudolstadt, ab 1910 Prinz zu Schwarzburg
Prinz Sizzo (1860 - 1926) entstammte der als nicht standesgemäß angesehenen Ehe seines Vaters, Fürst Friedrich Günther v. SR, mit Gräfin Helene von Reina, Adoptivtochter Prinz Wilhelm Woldemars von Anhalt-Dessau. Verklärung und Volkstümlichkeit erlangte er bereits im Alter von fünf Jahren.
Um von seinem Vater Geld zu erpressen, plante der Frankenhäuser Arzt, Dr. Weiße, 1865 seinen Raub. Das Vorhaben, rechtzeitig entdeckt, ging als Schwarzburgischer Prinzenraub in die heimische Geschichte ein. Die Höhle im Kyffhäusergebirge, in der er versteckt werden sollte, trägt seitdem den Namen Prinzenhöhle.
Da sowohl die Sondershäuser als auch die Rudolstädter Linie ohne erbberechtigte Nachkommenschaft blieb, wurde Sizzo mit dem Titel Prinz von Schwarzburg 1896 einschließlich seiner Nachkommenschaft zum Nachfolger in der Regierung beider Fürstentümer bestimmt. Äußerst aufgeschlossen und zugänglich war seine Popularität wesentlich höher als die des regierenden Fürst Günther Viktor. Durch den Ausklang der Monarchie 1918 blieb ihm jedoch lediglich die Rolle des Erbprinzen. Mit seinem Sohn und Erbe, Prinz Friedrich Günther (1901 - 1971) erlosch das Haus Schwarzburg 1971 im Mannesstamm.
(1901 - 1971)
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