Während der Errichtung des Jagd- und Lustschlosses Rathsfeld 1694 bis 1698 im Kyffhäusergebirge wurde erstmals an die Errichtung einer beständigen Postlinie von Rudolstadt und Arnstadt nach Frankenhausen und weiter über das Gebirge nach Kelbra gedacht. Mit der Einrichtung einer reitenden Post beauftragten die Landesherren, die Grafen bzw. Fürsten von Schwarzburg-Rudolstadt, die Reichsfürsten Thurn und Taxis. Auf Druck des Kurfürstentums Sachsen, dass nun seinerseits eine Reitpost betrieb, musste das Haus Thurn und Taxis ab 1702 die Postlinie Regensburg-Braunschweig über das Eichsfeld umleiten.
Seitens der Schwarzburgischen Regierung wurden vor allem Botenverbindungen unterhalten, die Frankenhausen mit den umliegenden Ortschaften als auch den naheliegenden Städten Heringen, Kelbra und Sondershausen verbanden. Die Botengänge konnten von Männern wie Frauen gleichermaßen ausgeführt werden.
Um die Verbindung mit der rund 100 km entfernten Residenz Rudolstadt sicher zu stellen, traf sich der Frankenhäuser Bote mit dem Rudolstädtischen Botenläufer auf halben Wege in Erfurt und tauschte mit ihm die Post aus. Darüber hinaus nahmen auch die Fuhrleute, die das in der Frankenhäuser Saline gesiedete Salz in alle Himmelsrichtungen transportierten, Post-sendungen mit.
Im Jahre 1803 richtete Kursachsen das erste bekannte Postamt in Frankenhausen ein. Es lag auf dem von Leipzig über Kassel nach Köln führenden Postkurs. Ende 1815 übernahm das Königreich Preußen das Frankenhäuser Postamt. In den kommenden Jahrzehnten unterhielt die preußische Post teils wechselnde Fahrposten, die nach Erfurt, Merseburg, Sangerhausen und Leipzig führten und dabei auch das benachbarte Artern berührten.
Mit der Fertigstellung der ersten Eisenbahnlinien in der Umgebung, z. B. Sangerhausen - Artern - Erfurt 1881, veränderten sich die Postverbindungen wieder. Die letzte bestehende Personenpost nach Sondershausen wurde mit Eröffnung der Eisenbahnlinie Frankenhausen - Sondershausen im Oktober 1898 eingestellt.
Der Standort des Postamtes wechselte seit 1803 mehrere Male. Vom heute nicht mehr bestehenden Gebäude südlich der Unterkirche gelangte es zunächst auf den Anger, bevor es 1888 ein Gebäude in der heutigen Poststraße bezog.