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Von Masse und Klasse – Früheisenzeitliche Salzherstellung in Mitteldeutschland

Vortrag
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  Di 15. Jan. 2019 19:30 - 21:00

Sebastian Ipach beschäftigt sich schon seit geraumer Zeit mit den Zentren der bronze- bzw. eisenzeitlichen Salzgewinnung in Mitteldeutschland.

Hier hat auch die Umgebung von Frankenhausen Fundstätten zu verzeichnen, die auch in den Ausstellungen des Museums präsentiert werden. Salz ist bis heute einer der wichtigsten Rohstoffe überhaupt. Lebensnotwendig für Mensch und Tier und essentiell für verschiedene technische Vorgänge, ist Salz ein Grundpfeiler der Sesshaftwerdung des Menschen.

Aufgrund der geringen geografischen Verbreitung natürlicher Salzvorkommen ist es bis in jüngste Vergangenheit ein Gut von höchstem Wert gewesen. Dessen Herstellung, Besitz und die Kontrolle über den Warenaustausch bedeuteten Reichtum und Macht.

Das östliche Mitteldeutschland ist von der frühen Bronzezeit bis zur jüngeren Eisenzeit das Hauptproduktionsgebiet Mitteleuropas gewesen. Die hochspezialisierte Herstellung und der Austausch von Salz für andere Güter ist ein Grund für den massiven materiellen Reichtum, der sich regelmäßig in den hiesigen Gräbern und Depotfunden wiederspiegelt.

Im Vortrag wird insbesondere die Herstellung von Salz während der späten Eisenzeit vorgestellt. Exemplarisch sollen dies die Ausgrabungen bei Erdeborn von 2002 - 2006 und deren archäologische Auswertung aufzeigen. Warum wurde der Platz gewählt? Welche Befunde und Funde liegen vor? Wie wurde Salz gesotten? Was sind die ökonomischen und ökologischen Implikationen der Salzherstellung? Und schließlich, welche Aussagekraft haben die Ergebnisse hinsichtlich der früheisenzeitlichen Fundlandschaft im östlichen Mitteldeutschland?

 

 

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  • 15. Jan. 2019 19:30 - 21:00

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