Keine »Goldenen Zwanziger« für die Knopfindustrie
Der Aufstieg der heimischen Knopfmacher wurde durch den 1. Weltkrieg unterbrochen.
Frühere Hauptabnehmer wie Russland oder Großbritannien schieden aus oder schränkten deutsche Knopfimporte ein. Japan und die Tschechei wurden zunehmend Konkurrenten auf dem heimischen Markt.
Dadurch kam es zu einem Wandel bei den Knopfarten und der Herstellungstechnologie. Die Fabrikation qualitativ hochwertiger Zier- und Modeknöpfe kombiniert mit modischen Accessoires - wie Schnallen, Schließen, Clips - nahm zu. Durch modern ausgestattete Fabriken verlor die Heimarbeit an Bedeutung.
Die Goldenen Zwanziger brachten der Knopfindustrie ein großes Auf und Ab. Innerhalb eines Zeitraumes von zwei Jahren, 1922 bis 1924, kam es zu ca. 40 Firmenneugründungen. Zeitweilig gab es im Kyffhäusergebiet fast 70 Knopffabriken mit 1400 bis 1500 Knopfarbeitern. In den Krisenjahren sank die Zahl jedoch auf 5 Fabriken mit nur 70 Knopfmachern.
In den Inflationsjahren 1922 und 1923 gaben zahlreiche Frankenhauser Knopffabriken Notgeldscheine und Gutscheine an ihre Knopfarbeiter aus