Nachkriegsjahre und Neuanfang
In den ersten Nachkriegswochen wurden die ehemaligen Knopffabriken mit viel persönlichem Einsatz für die Produktion hergerichtet.
Für die Herstellung von Knöpfen aus Perlmutter und Kunsthorn standen nur noch Restbestände und Abfallmaterial aus der Vorkriegszeit zur Verfügung. So wurden weiterhin die Ersatzrohstoffe Plexiglas, Holz und Hartpapier verwendet. An Kunststoffen standen außerdem Igelith, Vinidur, Vulkanfiber und Decelith zur Verfügung.
In Kelbra wurden Knöpfe sogar aus dem am Nordhang des Kyffhäusergebirges vorkommenden Alabaster-Gipsgestein hergestellt. Durch das Ausbleiben von Perlmutterlieferungen aus dem Ausland kam es zur Verarbeitung heimischer Flussperlmuscheln. Diese wiesen allerdings eine geringe Qualität auf.
In der Materialfrage trat erst im Verlauf der 1950er Jahre eine Verbesserung ein.
Perlmuschelfischen im Rangsdorfer See bei Potsdam